Kuscheln auf Mostviertlerisch ❤
Sie haben einen Urlaub im Mostviertel geplant und sind offen für einen Urlaubsflirt - vielleicht finden Sie hier sogar die ganz große Liebe! Um Missverständnissen vorzubeugen, sollten Sie aber doch etwas „Einheimisch“ sprechen. „Host mi?“
„Du bist mir glei ind Augn gfoin. Deaf i di auf a Drangl eilodn?“
„Du bist oba a fescha Kampi. Do geht ma glei mei Herz üba.“
„Du bist a fescha Hos. Gemma auf a Taunzarei?“
„Gemma sche essn? Kaunst da a dei Greazeig bstön, waunst manst.“
„Nau Dirndl, heit host di owa sche aufgmascherlt.“
„Ruck a wengal her zua mia.“
„Schau, wos i fiara Moach hob. Host a Masn. Olle Gebot kimt da so a Maunsbüd net unta.“
„Mit dia is gmiatlich. Do hob i an guatn Faung gmocht“
„I darat gern mit dir aubandln. Oba i mecht ka Ofua kriang.“
„Dir geht oiweil d Schnodan – des is ma a euzal zvü.“
„Bist leicht scho unta da Haubn weist di wegdrahst?“
„Reg di net auf, do krat moang ka Hau mea danoch.“
„I hob mi extra via di zsammgschwanzt – jetzt hob i oba an Schda im Bred bei dir.“
„Mogst mi? Bist leicht nu im wigl-wogl?“
„Deine Bussln mochn mi guga-hö.“
„Hiazt ess ma nu an Schoba und noch an neichtl haumma si aufi ind hapfn.“
„Des is oba a kamotes Zimma – do bin i direkt meustahd.“
„Ma, de Nugat-Kletzn-Knedln san gschmackig. Direkt zum einilegn. Und siaß sans so wia du!“
Rezept Nougat-Kletzen Knödel
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Fotocredits:
Pärchen im Bett, Rosen: shutterstock
Pärchen auf der Wiese, Rose im Bett: Weinfranz
alle anderen Fotos: schwarz-koenig.at
SPRACHE IST EINE KOMPLIZIERTE ART DER KOMMUNIKATION
Und da geht´s schon los. „Host mi?“ hat in diesem Fall nichts mit hassen zu tun, sondern bedeutet so viel wie: „Verstehst du, was ich meine?“ Jede Region auf dieser Welt hat ihre eigene Sprache – und das ist gut so. Unsere „Mundart“, der heimatliche Dialekt, ist spezifisch und einzigartig und prägend für das kulturelle Gesicht unserer Gemeinschaft. „Völkerverständigung“ kann sogar innerhalb eines Landes schon schwierig sein – so bin ich mir sicher, dass es die Wiener schwer haben die Vorarlberger zu verstehen und umgekehrt natürlich genauso. Aber so weit muss die Distanz überhaupt nicht sein. Ich bin Waidhofnerin und in meiner Hauptschulzeit mit Kindern aus Konradsheim in einer Klasse gewesen. Konradsheim ist ein Bergdorf nur 3 km von Waidhofen entfernt und gehört auch offiziell zur Stadt Waidhofen dazu. Trotzdem gibt es schon sprachliche Unterschiede und wenn mein Mann mich mal wieder nicht versteht, sagt er nur: „Ah, redst scho wieda konradsheimerisch!“ 😊

„Du bist mir glei ind Augn gfoin. Deaf i di auf a Drangl eilodn?“
„Du bist mir glei ind Augn gfoin. Deaf i di auf a Drangl eilodn?“
WAS MEINT ER/SIE NUR?
Solch kleine Sprachbarrieren sind natürlich überwindbar, wenn man sich schon lange kennt. (Und vieles will man dann ja auch gar nicht mehr verstehen 😉) Beim Kennenlernen sollte man allerdings schon wissen, wovon der andere spricht. Also, nehmen wir den Mund voll und stürzen uns hinein in die Mostviertler Umgangssprache: Zugegeben, ich habe auch in alten Büchern gestöbert – aber viele dieser Mundartausdrücke werden doch nach wie vor verwendet. Und wie´s immer ist, wenn Menschen miteinander reden: Wörter sind nur Schall und Rauch. Mimik, Gestik, Tonlage, Lautstärke, die Stimmung/Vertrautheit zwischen den Menschen, … lässt ein und dasselbe Gesagte mal humorvoll, respektvoll, charmant, keck, lieb … mal schroff, abweisend, beleidigend wirken. Und dann ist da noch der weite Weg vom Mund des einen zum Ohr des anderen. Ob alles so ankommt, wie ausgesendet, ist ein großes Fragezeichen, das den Unterschied zwischen Krieg und Freundschaft, zwischen Unsicherheit und Vertrautheit, zwischen Fremdeln und Urlaubsromanze ausmacht.

„Nau Dirndl, heit host di owa sche aufgmascherlt.“
„Nau Dirndl, heit host di owa sche aufgmascherlt.“
MOSTVIERTLERISCH ZUM KUSCHELN & MEHR (ODER WENIGER)
„I bin a groda Michl. Drum sog i da glei, dassd ma gfoist.“
Ich bin ein ehrlicher Mann. Daher sage ich dir gerade heraus, dass ich dich hübsch finde.
„Du bist mir glei ind Augn gfoin. Deaf i di auf a Drangl eilodn?“
Du bist mir gleich aufgefallen. Darf ich dich auf ein Getränk einladen?
„Du bist oba a fescha Kampi. Do geht ma glei mei Herz üba.“
Du bist ein fescher Mann. Da bekomme ich direkt Herzklopfen.
„Du bist a fescha Hos. Gemma auf a Taunzarei?“
Du bist eine fesche Frau (Hase). Gehen wir tanzen?
„Gemma sche essn? Kaunst da a dei Greazeig bstön, waunst manst.“
Ich lade dich zum Essen ein. Du kannst dir auch Gemüse bestellen, wenn du möchtest. 😉
„Nau Dirndl, heit host di owa sche aufgmascherlt.“
Na, meine Liebe, heute hast du dich aber hübsch gemacht.

„Gemma sche essn? Kaunst da a dei Greazeig bstön, waunst manst.“
„Gemma sche essn? Kaunst da a dei Greazeig bstön, waunst manst.“
„Ruck a wengal her zua mia.“
Rück doch etwas näher zu mir.
„Schau, wos i fiara Moach hob. Host a Masn. Olle Gebot kimt da so a Maunsbüd net unta.“
Schau nur, wie kräftig ich bin. Da hast du Glück. Oft begegnet dir so ein Mann nicht.
„Mit dia is gmiatlich. Do hob i an guatn Faung gmocht“
Mit dir ist es gemütlich. Da habe ich einen guten Fang gemacht.
„I darat gern mit dir aubandln. Oba i mecht ka Ofua kriang.“
Ich möchte gerne mit dir flirten/anbandeln (dieser Ausdruck stammt vom Bandl-Tanz), aber ich habe Angst vor Zurückweisung.
„Dir geht oiweil d Schnodan – des is ma a euzal zvü.“
Du sprichst andauernd, das ist mir etwas zu viel.
„Bist leicht scho unta da Haubn weist di wegdrahst?“
Bist du denn schon verheiratet (unter der Haube), weil du so abweisend bist?
„Reg di net auf, do krat moang ka Hau mea danoch.“
Reg dich nicht auf, das interessiert morgen niemanden mehr (kräht kein Hahn mehr danach).

„Deine Bussln mochn mi guga-hö.“
„Deine Bussln mochn mi guga-hö.“
„I hob mi extra via di zsammgschwanzt – jetzt hob i oba an Schda im Bred bei dir.“
Ich habe mich extra für dich fesch gemacht – jetzt bist du mir wohlgesonnen (ein Stein im Brett haben – Redensart ist auf ein Brettspiel zurück zu führen.)
„Mogst mi? Bist leicht nu im wigl-wogl?“
Magst du mich oder bist du dir noch unsicher?
„Deine Bussln mochn mi guga-hö.“
Deine Küsse machen mich munter/aufgeregt.
„Hiazt ess ma nu an Schoba und noch an neichtl haumma si aufi ind hapfn.“
Jetzt essen wir noch einen Kuchen und nach einer Weile gehen wir nach oben schlafen.
„Des is oba a kamotes Zimma – do bin i direkt meustahd.“
Das ist aber ein gemütliches Zimmer. Da fehlen mir die Worte.
„Ma, de Nugat-Kletzn-Knedln san gschmackig. Direkt zum einilegn. Und siaß sans so wia du!“
Die Nougat-Dörrbirnen-Knödel schmecken mir ausgezeichnet. Sie sind so süß wie du.

„Ma, de Nugat-Kletzn-Knedln san gschmackig. Direkt zum einilegn. Und siaß sans so wia du!“
„Ma, de Nugat-Kletzn-Knedln san gschmackig. Direkt zum einilegn. Und siaß sans so wia du!“
LIEBE GEHT DURCH DEN MAGEN – HIER DAS REZEPT FÜR DIE SÜßEN MOSTVIERTLER KNÖDEL
Also, „Kletzn“ bedeutet Dörrbirnen. Wenn jemand sagt: „Ma, host du a rode Kletzn“ – dann spricht er allerdings nicht von der essbaren Birne, sondern vom Kopf, der ebenfalls umgangssprachlich öfter Birne genannt wird. Soll heißen: Du hast einen roten Kopf!
Lassen Sie sich nun die köstlichen Knödel mit Ihrem Urlaubsflirt (oder langjährigem Schatz) schmecken: das einzige, warum Ihr Kopf dabei rot werden könnte, ist vor Genuss & Verliebtheit.
Lassen Sie sich nun die köstlichen Knödel mit Ihrem Urlaubsflirt (oder langjährigem Schatz) schmecken: das einzige, warum Ihr Kopf dabei rot werden könnte, ist vor Genuss & Verliebtheit.
„Moizeit, losstses eich schmeckn!“
Rezept Nougat-Kletzen Knödel
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Fotocredits:
Pärchen im Bett, Rosen: shutterstock
Pärchen auf der Wiese, Rose im Bett: Weinfranz
alle anderen Fotos: schwarz-koenig.at