Servus grüß euch - Interview mit Manfred Steinkellner
20 Jahre ist Manfred Steinkellner schon Chef de Range im RelaxResort Kothmühle. Er blickt mit mir auf die letzten Jahre zurück und verrät, was ihm besonders an seiner Arbeit gefällt.
Erinnerst du dich noch an deinen ersten Tag im RelaxResort Kothmühle?
An den ersten Tag icht mehr, ein bisschen an die erste Woche. Aber was mir noch besonders in Erinnerung ist, ist mein Bewerbungsgespräch damals. Wir saßen in der alten Gaststube, die heute die Mostbaronstube ist. Ich hatte noch kein Auto, mein Vater hatte mich zum Vorstellungsgespräch gebracht und in der Zwischenzeit an der Bar gewartet. Ich war eher overdressed, hatte einen zu kleinen Anzug an. Es war erst das 2. Bewerbungsgespräch in meinem Leben und ich war sehr nervös. Christiane Scheiblauer und Maria Schuett kamen dann eher leger gekleidet zum Gespräch. Im Hotel war richtig viel los, an allen Ecken sind Gäste gesessen. Das Gespräch war dann aber sehr nett.
Wo hast du zuvor gelernt?
Ich habe die Polytechnische Schule in Blindenmarkt gemacht und bin dann mit Ende 14 Jahren nach Tirol ins Hotel Post in Rinn gegangen. Das war natürlich eine große Veränderung für mich, ich bin nur noch 2 Mal im Jahr nach Hause gekommen und die Arbeit dort war auch sehr anstrengend. Aber ich wollte das unbedingt machen.
Hast du in der Familie einen Gastronomie-Hintergrund?
Nein, aber wir haben in der Familie viel Zeit im Gasthaus verbracht. Daheim, bei Festen, Taufen, Begräbnissen, wir sind immer im Gasthaus zusammengekommen. So wie andere an einem Sonntag in die Kirche gegangen sind, haben wir den Sonntag im Wirtshaus verbracht. Das war für mich als Kind prägend.
Gab es einen Moment in der Kothmühle, wo du wusstest: Hier bin ich richtig?
Es war eher ein Gefühl über Jahre hinweg. Ein Gut-Aufgehoben- Sein. Jetzt bin ich schon 20 Jahre da. Es ist wie ein kleines Zuhause Gefühl, wenn man mit den Leuten jahrelang zusammengearbeitet hat.
Was macht dir im Job am meisten Freude?
Die Abwechslung mit den Gästen. Es gibt immer wieder neue Gesichter, aber auch viele Leute und Gruppen, die immer wieder kommen, die ich schon über Jahre betreue. Wenn du einmal 8 Jahre lang die Hausbar für eine Firmengruppe gemeinsam machst, prägt das. Es kommen oft jetzt noch Leute von damals und fragen, ob es den Manfred noch gibt. ;-)
Gibt es eine schöne Anekdote aus den letzten 20 Jahren?
Muttertag 2008. Das war der erste Tag ohne Aschenbecher im Restaurant. Am Vortag bis spät am Abend haben da noch überall Gäste geraucht und die konnten am nächsten Tag gar nicht glauben, dass sie jetzt wirklich nicht mehr rauchen dürfen. Heute kann man es sich umgekehrt gar nicht mehr vorstellen.
Was schätzen die Gäste am meisten an dir?
Da müsste man sie fragen. Gestern Abend war zum Beispiel eine Gruppe, die haben sich so wohlgefühlt, dass sie nach 1,5 Stunden per Du mit mir waren und dann ging es „Manfred, bring ma nu a Seidl“. Das schätze auch ich sehr.
Was bedeutet Teamarbeit für dich in der Kothmühle?
Der eine macht das, der andere das und dazwischen gibt es blindes Vertrauen, dass am Ende alles in Summe vorbereitet ist. Das funktioniert natürlich am besten, wenn man mit den Leute jahrelang zusammengearbeitet hat. Aber auch unseren Lehrlingen möchte ich viele Arbeitsschritte gleich von Anfang an beibringen.
Was ist dein Lieblingsplatz in der Kothmühle?
Zum Arbeiten mag ich am liebsten die Mostbaronstube. Die urige, holzige Atmosphäre. Da sind weniger Tische, man kann mehr auf die Leute eingehen und es herrscht dort immer ein lockerer Umgang, frei nach dem Motto: „Servus, grüß euch“. Zum Entspannen mag ich hinter dem Schachbrett auf der Bachwiese die Zunge, die der Bach dort gezogen hat. Da stand früher einmal ein Couchbett, dort war ich gerne in meiner Pause.
Wenn du nicht arbeitest, wo findet man dich dann?
Im Sommer bei den Auseen.
Ich sehe dich auch öfters auf dem Fahrrad.
Ja, ich sollte eigentlich noch mehr tun.
Aber du kommst wohl auch in der Arbeit auf einige Schritte?
Ja, durchschnittlich sind es schon 15 - 20 km pro Arbeitstag. Aber die Arbeit hat sich auch verändert. Früher hatte ich oft bis 2:00 Uhr Barschicht, das ist jetzt weniger notwendig. Ich bin auch keine typische Nachteule. Ich stehe gerne um 5:30 Uhr auf, um viel vom Tag zu haben. Die Nachrichten um 22:00 Uhr sind mein Betthupferl.
Gibt es eine Spezialität oder ein Getränk, das du am liebsten servierst?
Most. Den habe ich in der Kothmühle kennengelernt. Ich freue mich immer sehr, wenn sich Gäste für einen Most entscheiden, er hat so viele Facetten.
Du bist auch immer fleißig bei unseren Betriebsausflügen mit dabei
Ja, mein erster, Barcelona, war sogar mein erster Flug. Im Flugzeug fühle ich mich aber nicht so wohl, da passt es auch, wenn wir mit dem Bus wohin fahren. Rom und Irland sind mir aber besonders gut in Erinnerung geblieben.
Lieber Manfred, vielen Dank für deine Zeit, deine Treue und deine vielen Schritte, die du für uns machst und bitte bleibe auch noch für die nächsten 20 Jahre bei uns.
Ich habe zumindest noch nichts anderes vor.
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Fotocredits: RelaxResort Kothmühle