Birnensaft 🍐 – der bessere Apfelsaft?

Der Spätherbst ist ja oft umstritten. Da wird über den Nebel gejammert und über die sinkenden Temperaturen. Dass wir dadurch aber keine Gelsen mehr haben (ja, man kann sich ruhig im Kleinen freuen), die Bäume sich so wunderschön verfärbten und wir nicht zuletzt wunderbar riechenden Streuobst-Saft machen können, ist ein Quell saftiger Freude!

Für Urli-Oma Marianne ist es dadurch aber auch die stressigste Zeit des Jahres. Muss doch das ganze Obst zuerst einmal geklaubt werden, wobei sie auf die tatkräftige Unterstützung unserer Hausmeister Christoph, Paul und Hannes zählen kann (und manchmal sogar auf die unserer Seminargäste, die dies zum Teambuilding nutzen).



Die heurige Ernte ist trotz diverser Hitzewellen gut ausgefallen. Die Birnen und Äpfel sind durch die lange Trockenheit etwas kleiner ausgefallen, ihr Geschmack ist allerdings mindestens so intensiv.

Während ich am Familientisch so vom Birnensaft schwärme, kam die Frage auf, ob denn der Birnensaft vom Vitamin- und Mineralstoffgehalt nicht sogar besser als der Apfelsaft ist? Und dann habe ich bei der Recherche direkt auch Papers zur „Hangover“-reduzierenden Wirkung durch die Einnahme von Birnensaft gefunden! Schau dich einer an!

Im Vergleich zu Apfelsaft hat Birnensaft deutlich weniger Säure. Insbesondere bei Sodbrennen lohnt es sich da umzusteigen. Außerdem enthält Birnensaft das verdauungsanregende Pektin, was unserem Magen-Darm-Trakt sehr gut tut. Bei übermäßigem Genuss kann dies aber, wie viele andere frisch gepresste Säfte auch, zu Durchfall führen. Diese Erfahrung hat der eine oder andere von uns wahrscheinlich auch schon gemacht. ;-) Verdauungsbeschwerden können dafür durch das Pektin im Saft gelindert werden. Darüber hinaus wirkt Birnensaft entzündungshemmend und ist gut für unser Nervensystem. Dadurch, dass Birnensaft verhältnismäßig schnell verdaut wird, kommen die vielen verschiedenen Mineralstoffe und Vitamine auch sehr schnell bei uns im Körper an.

Einen interessanten Effekt haben koreanische Forscher herausgefunden: Birnensaft hilft gegen Kater, er senkt sogar den Blutalkoholgehalt! Die Bedingung ist jedoch, dass man ihn bereits vor dem Alkoholgenuss trinkt und nicht erst dann, wenn der Kater schon da ist. Mit dem Birnenzauber-Cocktail müsste ich dann ja zwei Gelsen mit einer Klatsche erwischen, aber halt, die gibt es ja gerade nicht mehr. ;-)

Auf jeden Fall nichts wie ran an den Birnensaft! Das ist nicht nur Wertschöpfung aus den unsere Region prägenden Birnbäumen, sondern schmeckt auch richtig gut! Durch die vielen Sonnenstunden im September ist er heuer nämlich richtig goldgelb und wunderbar süß geworden, da gratulieren wir Urli-Oma Marianne ganz herzlich dazu!